Fatsia japonica

Über Fatsia japonica (Zimmeraralie) habe ich einmal gelesen, dass sie die einzige überlebende Pflanze in einem Gewächshaus war, nachdem in einer harten Winternacht die Heizung ausgefallen war....Die Pflanze hat also eine Menge Potenzial. 
In unserem Garten wachsen sieben Pflanzen an einem schattigen Standort sehr gut heran. Die Pflanzen lieben eine höhere Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen ca. 18 - 22°C, also eigentlich ideal für einen Sommer in Hamburg. Im Winter treten nach meinen Beobachtungen keinerlei Schäden bis zu Minustemperaturen von -12/13°C auf. Bei tieferen Temperaturen kommt es erst an den Blättern und später auch am Vegetationspunkt zu Beschädigungen. Es kann im Winter also zu einem vollständigem Blattverlust kommen, die Pflanze treibt aber in der Regel aus dem Stamm wieder aus. Eine derart geschädigte Pflanze wächst im Laufe des Sommer aber verzögert heran. Unter einer übergeworfenen Decke oder einem Laubsack kann Fatsia japonica durchaus noch tiefere Temperaturen unbeschadet überstehen. Diesen Winter scheinen drei Pflanzen nahezu unbeschadet überstanden zu haben. Die anderen Pflanzen haben mittelschwere Blattschäden und eine Pflanze hat einen erfrorenen Vegetationspunkt. Mit ansteigenden Temperaturen können sich die Blättschäden aber leider noch verstärken.

Ein weiterer Pluspunkt bei Fatsia japonica ist, dass die Pflanze sehr günstig erworben werden kann. Meine Pflanzen wurden 30cm hoch zu einem Stückpreis von 4,99 Euro bei einer großen Baumarktkette gekauft. Ein Totalverlust wäre zumindest finanziell gesehen nicht ganz so tragisch.

 Fatsia japonica, 1,20m hoch, mit einzelnen geschädigten Blättern, aufgenommen Ende Februar.
25.04.12, Nach -18,5 Grad Celsius sieht diese Pflanze sieht nahezu unbeschädgt aus.

Hier sind die Winterschäden noch deutlich zu erkennen.

An dieser Pflanze nur ein leichter Blattschaden.

19.07.2012, So richtig hübsch sind sie nicht mehr, deutlich zu sehen die Blattverluste im unteren Bereich.


Fatsia japonica sieht dieses Jahr mal wieder richtig gut aus, Ende Mai 2014.

Links: Fatsia japonica zum ersten Mal mit beginnender Blüte, Ende Oktober14, rechts: Mitte November.

Fatsia japonica im BoGa Hamburg, 24.04.2016

30.06.2016


September 2017
Die Blütenstände von Fatsia japonica und vom heimischen Efeu (Hedera helix).

18.11.2017

BoGaHH, Dezember 2018

Mitte September 2020

Kommentare

  1. Hallo Torsten,

    nach dem letzten MIldwinter sieht deine Fatsia ja richtig gut aus. Ich habe eine schon etwas grössere von Hans Prins, NL bekommen die hier aber seit dem Frühjahr noch im Container steht und prächtig gedeiht. Vielleicht schaffe ich es am WE mal Bilder in meinen Blog davon zu stellen. Wieviele von deinen ursprünglich sieben ausgepflanzten existieren denn noch?
    Vivax aureocaulis hat hier dieses Jahr den ersten 10-Meter Halm gemacht. Derzeit treiben F. mur. 'Osako' sowie B. angustissima (wie verrückt, schon 3 Meter) und B. yulongshanensis.

    Grüße in die schöne Hafenstadt Hamburg
    Axel

    P.S. War als Kind viel in Hamburg da ich einen Onkel in Altona habe.

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  2. Hallo Axel,
    habe gerade im Garten noch einmal nachgezählt, es sind immerhin noch fünf Pflanzen. Die wachsen jetzt alle dicht beieinander, so dass bei evtl. Schäden die Lücken nicht so groß werden. Ürsprünglich hatte ich mal so eine Vorstellung von ca. 3-4 m hohe Fatsia´s, unter denen man durchlaufen sollte. Fotos von einigen Pflanzen aus Vancouver waren der Auslöser, na ja mal sehen, wie es weitergeht. Glückwunsch zum 10m Vivax-Halm....Ich hoffe, dass ich das hier auch irgendwann mal erreiche. Wenn nicht mit Vivax, dann evtl. mit Parvifolia.
    Grüße aus Hamburg,
    Torsten

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